Freitagabend, 22.50 Uhr und dem MSV Duisburg ist die Tabellenspitze nach dem 2:0-Sieg über den Aufsteiger Eintracht Hohkeppel am 4. Spieltag gefühlt erneut nicht zu nehmen. Bis dato haben die Zebras eine perfekte Ausbeute vorzuweisen und grüßen nach wie vor noch ohne einziges Gegentor vom Platz an der Sonne.
Grund dafür ist ein Kader, der es vor allem in der Breite mächtig in sich hat. Das hat Hohkeppel am eigenen Leibe erfahren müssen. Die erste Halbzeit war dabei überhaupt nicht MSV-like, was diese Saison betrifft. Das Pressing griff gar nicht, der Ballbesitz fehlte fast völlig. Dennoch kam der Aufsteiger nicht zum Treffer.
So wechselte Dietmar Hirsch in der Pause dreifach. Moritz Montag, Jihad Boutakhrit und Malek Fakhro sollten für frischen Wind sorgen. Vor allem Letzterer avancierte zum Mann des Tages. Fakhro überwand Eintracht-Schlussmann Kevin Jackmuth in der 57. Minute in typischer Stürmermanier und sorgte für die Führung.
"Es war ein Stück weit der Dosenöffner. Wir hatten in Halbzeit eins wenig Zugriff, kommen gut aus der Kabine und machen dann in den perfekten Momenten die Tore", erklärte Fakhro, der seinem Coach vom 1. FC Bocholt zu den Zebras gefolgt ist.
Aktuell ist er vorne und ich unterstütze ihn da, sowie er mich unterstützt. Wir gönnen uns gegenseitig jedes einzelne Tor. Genau so sind wir erfolgreich.
Malek Fakhro über Gerrit Wegkamp
Beim 1. FC Bocholt war Fakhro die unangefochtene Nummer eins in der Offensive. Beim MSV musste sich die Nummer Neun bis dato eher hinten anstellen. Gerrit Wegkamp bekam zuletzt den Vorzug. Dennoch stimmt die Chemie zwischen den beiden: "Wego (Gerrit Wegkamp) und ich verstehen uns auf und neben dem Platz sehr gut. Aktuell ist er vorne und ich unterstütze ihn da, sowie er mich unterstützt. Wir gönnen uns gegenseitig jedes einzelne Tor. Genau so sind wir erfolgreich."
Das konnte man in der Mixed-Zone nach der Partie auch beobachten. Wegkamp klopfte Fakhro herzlich auf den Kopf und feierte seinen Teamkollegen. Ähnlich sah es auch bei Kapitän Alexander Hahn aus: "Da ist er, der Edeljoker. Fakhro, Mann des Tages heute", rief Hahn ihm zu.
Diese Bilder unterstreichen die Aussage von Coach Hirsch in der Pressekonferenz: "Auch die, die dann ausgewechselt wurden, haben sich nicht geärgert, sondern haben sich alle gefreut. Das zeigt, dass wir von einer Mannschaft zu einem richtigen Team geworden sind."
Werden Fakhro und Wegkamp eventuell bald mal als Doppelspitze auf dem Feld zu sehen sein? "Ich bin nicht der Trainer und mache die Aufstellung nicht, aber ich denke, wir können bestimmt mal mit einer Doppelspitze spielen. Es gibt, glaube ich, schlechtere Stürmer als wir beide da vorne. Aktuell entscheidet sich der Trainer aber für eine Spitze und ich gebe einfach weiter Gas", so der Mann des Tages.